Sonntag, 4. Dezember 2011

Zeitungskampagne




Sehr interessante Imagekampagne der ZMG (Zeitungs Marketing Gesellschaft) für deutsche Zeitungen.
"Die neue Kampagne setzt den Kernnutzen der Zeitung originell und zwingend um", unterstreicht Stephan Vogel, Kreativchef von Ogilvy & Mather. "Nachrichten, ohne Hintergrund betrachtet, sind verzerrt, tendenziös und sinnentstellt. Die räumliche Tiefe des Kampagnen-Artworks korrespondiert mit der Recherchetiefe des Qualitätsjournalismus der Zeitung", so Vogel weiter.
[Quelle: http://www.marketing-blog.biz/archives/886-Hintergrund.html]

Wie wir hier so an Karos Küchentisch sitzen, tendieren wir zu einer Kampagne für die gute alte Zeitung als Projekt. Eine Kampagne, die eine herausragende Eigenschaft des Printmediums in den Vordergrund stellt. Eine Kampagne, die ePaper, Online-Zeitung und iPad in den Schatten stellt.

Es lebe die Zeitung.

Wozu Zeitung noch gut ist.

Einkäufe einpacken
Gut aussehen
zudecken

Blumen einwickeln

Geschenke einpacken

Fenster putzen


Erpresserbrief schreiben


Junge Menschen und Zeitung

Man liest doch ziemlich oft, dass Zeitungen vor allem ihre jungen Leser verlieren. Tatsache ist zwar, dass die Absatzzahlen der Zeitungen sinken, allerdings kann man das nicht allein auf Jungendliche schieben.
Welt.de schreibt dazu folgendes:
Jeder Dritte (35 Prozent) gibt an, dass Tageszeitungen zu seinen liebsten Printprodukten gehören – gleich nach Romanen (64 Prozent) und vor Nachrichtenmagazinen (34 Prozent). Auf die Frage, wie sich der Medienverbrauch in den vergangenen zwei Jahren verändert hat, meint indes fast ein Drittel der Befragten (31 Prozent), heute sogar mehr Tageszeitungen als früher zu lesen. Den Fernsehkonsum haben nur 15,4 Prozent der Jugendlichen ausgebaut; die Nutzung von Handys und Smartphones dagegen ist erwartungsgemäß bei jedem zweiten Befragten gestiegen.[http://www.welt.de/wirtschaft/article13382153/Junge-Menschen-lesen-immer-noch-Zeitung.html]

Interessante Zusammenfassung auch hier:
http://www.die-zeitungen.de/die-zeitungen/news/artikel/jugendliche-vertrauen-auf-die-zeitung.html

Warum viele junge Menschen trotz Smartphones immernoch gern Zeitung lesen, hat verschiedene Gründe:
Zum einen sagt man, dass diese Angewohnheit viel mit Erziehung zu tun hat. In einem Haushalt, in dem die Eltern regelmäßig Zeitung lesen, tun das auch die Kinder und behalten diese Prägung auch bis ins Erwachsenenalter bei.
Zum anderen schätzten Heranwachsende "das optisch ansprechende, übersichtliche Angebot von Artikeln über nationale Politik über Wirtschaft und Sport bis hin zu Kultur in einer erwartbaren Reihenfolge, sagt Alexander Homeyer, Studienautor und Chef der Marktforschung Youngcom."
Was an meiner Lokalzeitung optisch ansprechend sein soll, kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber es ist tatsächlich so, dass Zeitung lesen eine Art Tugend ist, die einem die Eltern "beibringen". Oder eben auch nicht.

Ich habe mich mal umgehört, was andere Menschen in meinem Alter so zum Zeitunglesen zu sagen haben.
Sandy, Melli und Nina sind 20 und lesen alle Zeitung. Und zwar lieber auf Papier als im Internet.
Melli meint: "Spiegel online ist total durcheinander, ist irgendwie unangenehm zum lesen."
Da schließt sich Nina an: "Online-Zeitungen sind schlecht lesbar", und kritisiert außerdem "beim Online-Zeitung lesen ist man immer durch irgendwelche Werbebanner abgelenkt und macht viel zu viele Sachen nebenher, um nachher wirklich zu wissen, was in dem Artikel stand."
 Zur Konzentration sagt Sandy: "Print-Zeitung lesen hat was meditatives, das ist eine Beschäftigung, auf die man sich konzentiert und auch konzentrieren muss."
  Melli glaubt dem Printprodukt auch viel mehr als dem Internet. "Das macht allein der Schreibstil aus. Wenn ich da rauslesen kann, dass das jemand geschrieben hat, der auch recherchiert hat und den Anspruch hat, die richtigen Informationen zu liefern, vertraue ich natürlich eher dem Printprodukt." Geschmackssache, aber trotzdem ein Punkt für die Zeitung: "Ich schneide ab und zu Artikel aus der Zeitung aus und kleb sie an die Pinnwand. Und wenn es nur das Kinoprogramm oder der Comicstrip ist - im Internet mache ich mir da kein Lesezeichen um das später nochmal zu lesen...", sagt Sandy.

So viel zum Thema junge Leute lesen keine Zeitung.

Sonntag, 6. November 2011

Die gute alte Zeitung

Gerade erst in der Hand gehabt. Naja, nicht ganz. Wohl eher gerade erst auf dem Frühstückstisch verteilt, mit Papa um den Kultur-Teil gestritten und Mamas geliebtes Sudoku versehentlich in die Marmelade getunkt; irgendwann dann eine lesbare Position für das riesige Papier gefunden und dann trotzdem nur die Überschriften kurz überflogen, kurz nachgeschaut ob Tim und Struppi noch im Kino läuft, den Comic Strip gelesen und überprüft, wann Volbeat denn morgen spielen. Und das an einem Sonntag. Unter der Woche gibt es in der Waiblinger Kreiszeitung nämlich kein Sudoku, die Veranstaltungsliste ist bedeutend kleiner und Zeit, sich durch die Pläne der Kinos zu wühlen ist auch nicht wirklich.

Trotzdem lese ich gern Zeitung. Das hat irgendwie was meditatives. Ok, das klingt überzogen, aber ist doch so. Fürs Zeitunglesen nimmt man sich immer extra Zeit, vor allem weil man auch welche braucht. Wenn ich online Nachrichten lese, dann mache ich das mehr nebenher. Ich setze mich nicht mit dem Ziel an meinen Laptop, nur kurz Nachrichten zu lesen. Aber da ist schon ein Makel der Zeitung: Ich brauche Zeit. Und wer hat heutzutage noch Zeit?

Die Aktualität ist auch so eine Sache: Was ich morgens in der Zeitung lesen kann, habe ich am Abend davor schon im Internet gelesen. Der Druck kostet einfach Zeit. Und Geld.

Aber warum dann Zeitung lesen (abgesehen von Sudoku und Comic)? Ich glaube, den einzigen inhaltlichen Vorteil gegenüber Online-Nachrichten im Allgemeinen haben Zeitungen nur noch in den regionalen Sparten. Wetterbericht, Weltgeschehen, Börse usw. finde ich alles prima im Internet, nach Belieben auch noch ausführlicher als in der Zeitung. Wenn mich jetzt aber interessiert, wie weit der Bau des neuen Waiblinger Einkaufszentrums ist oder wer der neue Ortsvorsteher von Korb ist, dann ist die Quelle meines Vertrauens in erster Linie die Regionalzeitung.

Vertrauen ist auch so eine Sache. Bei der Zeitung gehe ich doch von einem relativ hohen Wahrheitsgehalt aus, auch beim zugehörigen Internetauftritt. Bei anderen Informationsquellen im Internet weiß ich oft nicht, woher die Nachricht kommt, wer sie verfasst hat und ob sie überhaupt stimmt.

Und dann sind da immernoch die Leute, die mit Internet gar nichts anfangen können, die keins haben oder die schlicht morgens lieber einen Stapel Papier auf dem Tisch haben als ein iPad. ;)

To be continued...

Samstag, 5. November 2011

Blogs

Blog kommt von Web-Log, einer Mischung aus World Wide Web und Logbuch. Blogs funktionieren im Grunde wie ein Tagebuch; es werden Gedanken festgehalten, Dinge dokumentiert oder sich ausgetauscht. Blogs verfügen nämlich meistens über eine Kommentarfunktion und lassen so auch Diskussionen zu den gebloggten Themen zu.

Wikipedia sagt zur Funktion von Blogs:
Das Blog bildet ein für Autor und Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen. Meist sind aber auch Kommentare oder Diskussionen der Leser über einen Artikel zulässig. Damit kann das Medium sowohl dem Ablegen von Notizen in einem Zettelkasten, dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrungen als auch der Kommunikation dienen. Insofern ähnelt es einem Internetforum, je nach Inhalt aber auch einer Internet-Zeitung.[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Blog]

Blogs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Fast jeder bloggt: Von Konzernen über Promis bis zum 16jährigen Hobby-Fotografen.
Wie bei den meisten Online-News-Verbreitungen können auch Blogs abonniert werden (via RSS). Das schöne an Blogs ist, dass sowohl Text, Bild als auch Video untergebracht werden können und die Vernetzung zu beispielsweise anderen Blogs unheimlich groß ist. In einer sogenannten Blogroll finden sich meist unzählige Verlinkungen zu weiteren Blogs.

Geschwindigkeitstechnisch sind Blogs je nach Neuigkeit relativ flott unterwegs: Auf bestimmten Gebieten gibt es regelrechte Wettkämpfe; wer die Nachricht als erstes gebloggt hat und dann als Quelle genannt wird, ist der König. Wie schnell das dann von den Abonennten gelesen wird steht auf einem anderen Blatt...

Viele Blogs sind auch - gerade weil sie von Privatpersonen betrieben werden - unheimlich meinungsgeladen. Man wird nicht nur über ein Thema informiert, sondern auch gleich auf eine Seite gezogen. Dadurch ist die Gefahr, falsche Informationen zu verbreiten, natürlich nicht gerade klein.

Ganz großer Trend in den letzten Jahren sind Fashion-Blogs geworden. Man liest sogar manchmal Fashion-Blogger als eine Art Berufsbezeichnung. In welche Bereiche Blogs vorgedrungen sind, ist auf o.g. Wikipedia-Link nachzulesen; dort finden sich allein schon 33 Blog-Kategorien, nach Inhalt sortiert. Und ich bin sicher, das sind längst nicht alle.

Bei vielen (v.a. personal) Blogs hat man den Eindruck, der Blogger tut den ganzen Tag nichts anderes, als zu bloggen und ist quasi permanent online. Finde ich irgendwie erschreckend und kann ich schlecht nachvollziehen. Dieses Mitteilungsbedürfnis grenzt schon an ein ständiges Facebook-Status-Updaten. Man kann ja schon Stunden damit verbringen, sich durch Blogs zu klicken - wie lang dauert dann erst das Bloggen selbst? Manche Menschen scheinen diese übertriebene Selbstdarstellung zu brauchen - aber das ist wohl ein Thema für Individualität im Web ;)